Bei rheumatischen Erkrankungen sind besonders Hand-, Knie-, Fuß-, Hüft- und Fingergelenke betroffen. Die vom Immunsystem ausgelöste Entzündungsreaktion kann Gelenkschwellungen verursachen. Auch Bewegungseinschränkungen sind Teil der Krankheit. Diese Symptome schmerzen und können alle Lebensbereiche der Patienten, einschließlich die Sexualität, beeinträchtigen und die Lebensqualität senken.
Eine Übersichtsstudie aus China ergab, dass Männer sowie Frauen, die unter der Krankheit Rheuma leiden, häufiger an sexuellen Funktionsstörungen leiden als gesunde Menschen. Sexuelle Dysfunktion kann physische und psychische Gründe haben. Die Störungen umfassen beispielsweise Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Orgasmus sowie Erektionsstörungen und sexuelle Unlust. Auch Medikamente können vereinzelnd die sexuelle Dysfunktion fördern. Bei Frauen treten auch Symptome wie trockene Schleimhäute auf. Diese Beschwerden erschweren den Geschlechtsverkehr oder machen ihn unangenehm oder teilweise sogar unmöglich. All diese Symptome lassen die Lust auf Sex leicht verschwinden. Was kann man da machen?
Du bist mit dem Problem nicht allein. Sprich mit deinem Partner oder deiner Partnerin!
Dem Partner oder der Partnerin vertrauen und gemeinsam über die Probleme sprechen, ist der erste wichtige Schritt. Denn eine Beziehung mit guter Kommunikation und Zufriedenheit fördert das gegenseitige Glück und Verständnis und kann die Lust auf sexuelle Aktivität wieder steigern.
Gleitmittel oder Feuchtigkeitscremes können gegen trockene Schleimhäute helfen. Eine Massage hilft Schmerzen und Gelenksteifheit zu lindern. Um intim zu sein, wählst du am besten einen Zeitpunkt, an dem die geringste Müdigkeit und Gelenksteifheit auftritt. Falls du Schmerzen hast oder sie sich verschlimmern, kannst du mit deinem Partner ein Stoppsignal vereinbaren. So ein Signal ist auch gut, wenn ihr neue Dinge ausprobieren wollt.
Müssen Symptome von rheumatischen Erkrankungen die Sexualität immer einschränken? Nein! Es gibt für alles Lösungen, auch für die Probleme von Betroffenen mit Rheuma. Wichtig ist, diese Probleme gemeinsam anzugehen, denn ein gesundes Sexualleben fördert auch deine allgemeine Gesundheit, kann Schmerzen reduzieren und dein Leben mit etwas Freude füllen. Daher sollten sowohl Betroffene als auch Ärztinnen und Ärzte ein höheres Bewusstsein für die mögliche Begleiterkrankung haben. Über Probleme kannst du solltest du auch mit deinem Arzt oder deiner Ärztin sprechen, um gemeinsam eine Lösung zu finden.
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