Sehnenruptur – und nun?

Das müssen Rheumatiker*innen wissen!

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Sehnen dienen als Bindeglied zwischen Knochen und Muskeln und sind für die Kraftübertragung und Funktion der Gelenke unabdingbar. Wenn eine Sehne reißt, kann das mehrere Ursachen haben. Es kann mit Gewalteinwirkung verbunden sein (z.B. ein Sturz oder Unfall), aber am häufigsten werden Rupturen durch plötzliche Überlastung und übermäßige Dehnung der Sehne verursacht. Diese Art von Sehnenruptur tritt meist bei Sportlerinnen und Sportlern auf, da sich die Sehnen durch Dauerbelastung ermüden. Manchmal reißen Sehnen aber auch spontan. Dies beruht meist auf Verletzungen oder Erkrankungen wie Rheuma.

In der Medizin der Orthopädie versteht man unter dem Begriff Ruptur einen Riss von Gewebestrukturen wie Bändern, Sehnen, Blutgefäßen oder Muskeln. Eine Ruptur kann die Kontinuität des Gewebes stören und zu einem Funktionsverlust führen. Das Risiko einer Ruptur steigt insbesondere in Bereichen mit hoher Gelenkdichte, hohen mechanischen Beanspruchungen und Engpässen. Betroffen sind vor allem die Sehnen der Hände, aber auch Schultern und Füße.

Die Folgen einer Sehnenruptur

Folgen und Symptome einer Ruptur treten in der Regel unmittelbar nach dem Riss auf. Der Fokus liegt meist nicht bloß auf Schmerzen, sondern auf Funktionsstörungen und Instabilität. Weitere Symptome einer gerissenen Sehne sind Schwellungen und Blutergüsse. Auch benachbarte Nerven und Blutgefäße können bei einer Ruptur verletzt werden.

 

Behandlung einer Ruptur bei Rheuma

Welche Behandlung bevorzugt wird, hängt von der betroffenen Sehne ab. Daher solltest du geeignete Verfahren in der Orthopädie mit deinen behandelnden Ärzt*innen besprechen. Ist die Sehne beispielsweise komplett in zwei Hälften gerissen, kann der Arzt oder die Ärztin die Enden während einer Operation wieder verbinden. Um dies zu erreichen, können verschiedene chirurgische Verfahren angewendet werden: An den Knochen nähen, verankern und umschlingen des Knochens. Aber nicht immer ist gleich eine Operation nötig. Meist bekommen Patientinnen und Patienten eine Schiene. Diese gibt Stabilität und sorgt dafür, dass die Sehnenenden wieder zusammenwachsen.

Fazit: Rheumatische Erkrankungen und die damit verbundene Entzündung können Veränderungen an den Sehnen auslösen. Als Rheumatiker*in kann es daher auch in deinem Leben vorkommen, dass du eine Ruptur erleidest. Um einen Sehnenriss vorzubeugen, solltest du dich vor allem vor sportlichen Aktivitäten gut aufwärmen. Vermeide Überlastungen und sprich mit deinen Orthopäd*innen, welche Bewegungen für dich in Frage kommen, deinen Muskeln sowie Sehnen und deiner Krankheit allgemein guttun. 

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Dein Care+ Team

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