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Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran – das zeigt sich auch im Gesundheitswesen. Immer mehr Menschen tragen einen Schrittzähler oder eine Smartwatch bei sich. Doch was verbirgt sich dahinter? Unter digitalen Anwendungen oder Wearables versteht man Computersysteme, die man am Körper trägt. Sensoren oder Applikationen ermöglichen die Überwachung des eigenen Gesundheitszustandes und erfassen die personenbezogenen Daten.
Durch die Digitale-Gesundheitsanwendungen-Verordnung (DIGAV) können Ärztinnen und Ärzte medizinische Apps und Wearables verschreiben. Dabei steht meist die Datenerfassung im Vordergrund. Das Monitoring der Therapie kann beispielsweise folgendermaßen funktionieren: Durch eine wöchentliche Erinnerung per App halten Betroffene mit Hilfe eines Fragebogens ihren Gesundheitsstatus fest. In der Pipeline stehen derzeit außerdem Apps zur Erfassung von Gelenkschwellungen und Handkraftmessung.
Patient*innenfreundlicher ist die passive Datenerhebung mit digitalen Biomarkern. Eine Pilotstudie schaffte es, Schübe bei rheumatoider Arthritis (RA) und axialer Spondyloarthritis (SpA) durch Messung der Anzahl der zurückgelegten Schritte genau vorherzusagen. Auch bei seltenen Erkrankungen, wie der entzündlichen Myopathie, können durch sensorbasierte Daten Rückschlüsse auf die Krankheitsaktivität und das Ansprechen auf die Behandlung gezogen werden.
Angesichts der Herausforderungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie, denen Patient*innen in einer Arztpraxis gegenüberstanden, ist digitale Technologie, die eine Gesundheitsfernüberwachung ermöglichen kann, besonders wichtig. Zu den Vorteilen der digitalen Helfer gehören unter anderem die Zeitersparnis (Verwaltungswege und Ärzt*innenbesuche) und die Tatsachen, dass alle Beteiligten problemlos auf relevante Daten zugreifen können.
Patient*innen können digitale Anwendungen auch nutzen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Lernen, kompetenter mit deiner Situation umzugehen und die Behandlung effektiver zu organisieren und mitzugestalten, ist wichtig, um die Kontrolle über deine Erkrankung (wieder) zu erlangen. Beispielsweise kann dich die Care+ App als praktischer Alltagsbegleiter unterstützen. Sie bietet dir Hintergrundinformationen zu deiner Erkrankung, konkrete Praxistipps zu entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, wie Rezeptideen und Sportübungen. Zusätzlich kannst du deine Arzttermine und Medikation organisieren und deinen Krankheitsverlauf tracken (Abb. 1).
Abb. 1: Tracke deinen Krankheitsverlauf mit der Care+ App.
Wenn du Interesse hast, digitale medizinische Produkte, wie eine Smartwatch, in deinen Alltag mit deiner entzündlich-rheumatischen Erkrankung zu integrieren, um das Monitoring selbst in die Hand zu nehmen, sprich deine Ärztin oder deinen Arzt an. Sie klären alle deine Fragen und gemeinsam könnt ihr herausfinden, welche Art von digitaler Medizin am besten zu dir passt – denn die Versorgung ist auch hier sehr individuell.
Wenn du noch mehr darüber erfahren möchtest, was digitales Therapiemanagement ist und wo wir in puncto Digitalisierung in Deutschland stehen, dann höre doch in den Podcast mit Matthias vom Digital Rheuma Lab rein. Du findest den Podcast hier.
Der Care+-Patient*innenservice bietet dir neben Tipps und Tricks für den Umgang mit deiner Erkrankung in Alltag, Liebe und auf Reisen auch hilfreiche Broschüren, beispielsweise zu Anleitungen für Bewegungs- und Entspannungsübungen bei deiner entzündlich-rheumatischen Erkrankung.
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