Chronisch krank im Studium

Zwischen Workload und Prokrastination

Lesezeit ca. 2 Min.

Wahrscheinlich kennen das einige von euch: Man muss noch ein Referat vorbereiten, für die nächste Klausur lernen oder Vorlesungen nachbereiten und hat einfach absolut keine Lust. Plötzlich wird alles spannender, als die eigentliche Aufgabe und man findet sich beim Hausputz, dem dritten YouTube Video oder beim Sport wieder, anstatt den eigentlichen Aufgaben nachzugehen. Hier haben wir einen klassischen Fall der Prokrastination.

Natürlich bin auch ich nicht von diesem Laster befreit. Allerdings muss ich mir auch öfter die Frage stellen: Habe ich nun einfach keine Lust auf die Aufgabe und versuche, mich abzulenken? Oder bin ich erschöpft und meine Konzentration lässt aus diesem Grund nach?

Wenn man eine chronische Erkrankung hat, sei diese rheumatischer oder anderer Natur, bedarf es eines intensiven Gespürs für den eigenen Körper. Viele Faktoren spielen neben der Motivation (oder eben dem Nicht-Vorhandensein dieser) in den aktuellen Gemütszustand hinein: Medikamente und deren Nebenwirkungen, das Fatigue Syndrom (eine häufige Begleiterscheinung oder sogar eigene Erkrankung, welche durch chronische Erschöpfung und Müdigkeit über ein normales Maß hinaus, gekennzeichnet ist), ggf. Mangelernährung und auch grundsätzlich benötigt der Körper einfach mehr Reserven, um mit einer zusätzlichen Aufgabe zurecht zu kommen: der konstanten Bekämpfung einer Erkrankung.

In solchen Momenten hilft es sehr, einmal innezuhalten, ehrlich zu reflektieren, und zu überlegen, was man gerade wirklich braucht:

  1. Bin ich gerade am Ende meiner Kapazitäten und brauche eine Pause?
  2. Finde ich die Aufgabe lästig und wäre gerade lieber am See mit meinen Freunden?
  3. Dementsprechend ist es dann oft auch gar nicht mehr so schwer, zu einer Lösung zu kommen.
  4. Ich nehme mir nun Zeit für mich, erhole mich und Morgen/Übermorgen/Nächste Woche kann es dann in meinem Tempo weitergehen.
  5. Ich reiße mich jetzt zusammen und mache was für mein Studium. #Erstdiearbeit

Das hier ist also dein Zeichen, Disziplin zu zeigen. Denn Motivation hält nicht für immer und eben dann bringt dich die Disziplin weiter. Auf der anderen Seite aber, ist es auch eine Erinnerung an dich: unser Körper ist keine Maschine. Du kennst dich am besten, höre darauf, was du brauchst!

Lynne

HI, ICH BIN LYNNE, GEBOREN 1995 UND HABE MORBUS BECHTEREW!

Vor ungefähr fünf Jahren wurde bei mir nach unzähligen Arztbesuchen die Erkrankung Morbus Bechterew diagnostiziert. ...

Blogs von Lynne

Podcast mit Lynne – Morbus Bechterew und Stigmatisierung

Podcast mit Lynne – Morbus Bechterew und Stigmatisierung: Lynne hat Morbus Bechterew und schildert, welchen Vorurteilen sie sich aufgrund ihrer Erkrankung in ihrem Alltag bereits stellen musste. Wie sie damit als Betroffene umgeht und welche Tipps sie zur Inklusion und Akzeptanz für andere – auch Nicht-Betroffene – hat, erfahrt ihr in dieser Folge.

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Podcast mit Lynne – Morbus Bechterew und Urlaub

Podcast mit Lynne – Morbus Bechterew und Urlaub: Zuhören und Koffer packen: Lynne berichtet von ihren Erfahrungen mit chronischer Krankheit Urlaub zu machen und teilt einige wertvolle Tipps für die Reise.

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Podcast mit Lynne – Rheuma und Ernährung

Podcast mit Lynne – Rheuma und Ernährung: In dieser Episode berichtet Rheuma-Patientin Lynne darüber, welche Rolle die Ernährung in ihrem Leben spielt, welchen Einfluss diese auf ihre Rheuma-Erkrankung hat und welche Lebensmittel sie meidet.

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Wie ich es ins Medizinstudium geschafft habe - mein Weg trotz Bechterew
Wie ich es ins Medizinstudium geschafft habe

Mein Weg trotz Bechterew

Medizin zu studieren war schon immer mein Kindheitstraum. Als kleines Mädchen schon stellte ich mir vor, später als Chirurgin den Patienten zu helfen. Als meine Schulzeit vorbei war, war aber auch spätestens zu dem Zeitpunkt klar, dass ich nicht den passenden Notendurchschnitt vorweisen konnte und eine andere Lösung hermusste.

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Podcast mit Lynne und Rheumatologischen Fachassistent*innen

Podcast mit Lynne und Rheumatologischen Fachassistent*innen (Teil 3): RFAs – Unterstützung bei der Krankheitsakzeptanz: Seine Rheumakrankheit zu akzeptieren, fällt vielen Betroffenen am Anfang schwer. Diese Erfahrung hat auch Patientin Lynne gemacht. Rheumatologische Fachassistent*innen (RFAs) können Erkrankten dabei helfen. Im Gespräch mit Ulrike Erstling und Patricia Steffens-Korbanka, Vorsitzende des Verbands Rheumatologische Fachassistenz e.V., zeigen wir, dass der Weg zur Akzeptanz zwar manchmal beschwerlich ist, aber niemals hoffnungslos.

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Podcast mit Lynne und Rheumatologischen Fachassistent*innen

Podcast mit Lynne und Rheumatologischen Fachassistent*innen (Teil 2): RFA-Betreuung – Mehrwert für Patient*innen: Wie können Rheumatologische Fachassistent*innen (RFAs) Erkrankte langfristig unterstützen? Ulrike Erstling und Patricia Steffens-Korbanka, Vorsitzende des Verbands Rheumatologische Fachassistenz e.V., sprechen mit Patientin Lynne über ihre Erfahrungen und Möglichkeiten der umfassenden Therapiebetreuung. Hört rein!

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Ich packe meinen Koffer und nehme mit… (Reisen mit Rheuma)
Reisen mit Rheuma

Ich packe meinen Koffer und nehme mit…

… meinen Bikini, die Luftmatratze, Sommerkleider uuuuuund meine Medikamente! Ihr merkt vielleicht schon, worauf ich hinaus möchte: Das Reisen als chronisch kranke Person ist nicht immer so einfach und unkompliziert und man muss sich über einige Dinge Gedanken machen.

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Podcast mit Lynne und Rheumatologischen Fachassistent*innen

Podcast mit Lynne und Rheumatologischen Fachassistent*innen (Teil 1): Die (Erst)Diagnose – Welche Rolle spielen RFAs? Was machen eigentlich Rheumatologische Fachassistent*innen (RFAs)? Die beiden Vorsitzenden des Fachverbands, Ulrike Erstling und Patricia Steffens-Korbanka, geben in dieser Podcastfolge einen Einblick in den Beruf und zeigen im Gespräch mit Patientin Lynne auf, wie RFAs besonders für Neudiagnostizierte eine Stütze sein können.

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Podcast mit Lynne - Ninja Warrior

Rheuma und Leistungssport: Meine Erfahrung in der Show „Ninja Warrior Germany“ – Wie rufe ich als chronisch Beeinträchtigte meine Leistung auf Knopfdruck ab?

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Podcast mit Lynne - Unverständnis

In diesem Podcast teilt Lynne ihre Erfahrungen, wie sie mit Unverständnis gegenüber ihrer Erkrankung umgeht, mit euch.

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Meine tägliche Motivation trotz Schmerzen - Aktiver Alltag auch mit chronischer Erkrankung
Meine tägliche Motivation trotz Schmerzen

Aktiver Alltag auch mit chronischer Erkrankung

Jeder kennt es: Man hat richtig starken Muskelkater und will gar nicht mehr vom Stuhl aufstehen. Nach einer langen Nacht war man viel zu müde und hat den Snooze-Button einmal mehr gedrückt. Aber nun stell dir vor: Du kannst vor Schmerzen nicht aufstehen und musst von jetzt an dein restliches Leben lang liegen oder auf dem Stuhl sitzen bleiben. 

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Podcast mit Lynne - Sportverletzungen

Hört in dem Podcast mit Lynne alles zum Thema „Arzt-/Patientengespräch bei Sportverletzungen – Unfall oder krankheitsbedingt?“

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Podcast mit Lynne - Reaktionen

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Ein gutes Arztgespräch - Meine Denkanstöße für dich
Ein gutes Arztgespräch

Meine Denkanstöße für dich

Du bist jung, hast Beschwerden und keine Ahnung, wo sie herkommen? Dann ist der erste Schritt, zum Arzt zu gehen. Aber gerade bei eher ungewöhnlichen oder oft unsichtbaren Erkrankungen, wie in meinem Fall Morbus Bechterew, ist es oft gar nicht so einfach ein passendes Match unter den Ärzten zu finden - Jemanden, der sich auskennt und einen auch auf zwischenmenschlicher Ebene versteht. 

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Gesellschaftliche Akzeptanz - Herausforderungen einer unsichtbaren Krankheit
Gesellschaftliche Akzeptanz - Herausforderungen einer unsichtbaren Krankheit

Wenn Symptome von außen nicht zu sehen sind

Ich bin unsichtbar krank. Ich bin jung, sportlich und es reicht dennoch nicht aus, dass ich jeden Tag mit Schmerzen, Müdigkeit und Einschränkungen zu kämpfen habe - Nein, als chronisch kranker Mensch habe ich auch oft mit Vorurteilen zu kämpfen, muss mich in meinem Bekanntenkreis regelmäßig rechtfertigen und Aufklärungsarbeit leisten.

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Podcast mit Lynne - Diagnose

Lynne berichtet über Reaktionen aus dem privaten Umfeld: Wie haben meine Eltern/Großeltern auf meine Erkrankung reagiert? Wie geht mein Freund/Partner damit um?

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Lynne Blog
Hi, ich bin Lynne,

geboren 1995 und habe Morbus Bechterew!

Vor ungefähr fünf Jahren wurde bei mir nach unzähligen Arztbesuchen die Erkrankung Morbus Bechterew diagnostiziert. Dies ist eine Krankheit des rheumatischen Erkrankungskreises, bei welchem besonders die Gelenke der Körpermitte betroffen sind. Allerdings können auch weitere Gelenke involviert sein - wie in meinem Fall die Schultern oder Zehen.

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