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Jeder kennt es: Man hat richtig starken Muskelkater und will gar nicht mehr vom Stuhl aufstehen. Nach einer langen Nacht war man viel zu müde und hat den Snooze-Button einmal mehr gedrückt. Aber nun stell dir vor: Du kannst vor Schmerzen nicht aufstehen und musst von jetzt an dein restliches Leben lang liegen oder auf dem Stuhl sitzen bleiben. Du hast keine andere Wahl. Vielleicht spielen die Kinder im Garten und du kannst nur durchs Fenster zuschauen. Vielleicht wollen deine Freunde feiern gehen, aber du bist ans Bett gefesselt! Trotzdem ist, meiner Meinung nach, ein erfülltes Leben möglich!
Ich weiß, das ist einfacher gesagt als getan! Ich möchte dich auch nicht dazu animieren über Verletzungen hinaus zu trainieren. Deine Gesundheit steht an erster Stelle! Höre also auf deinen Körper und deinen Geist! Wenn du das „Go“ hast: Überlege dir deine Motivation, dein „Warum“. Warum sollte ich jetzt doch aufstehen und trainieren? Weil es vielleicht mein Ziel ist, einmal in meinem Leben einen Marathon zu laufen! Warum sollte ich morgens aufstehen, obwohl ich müde bin? Vielleicht weil ich in meinem Job weiterkommen oder Quality-Time mit meinen Liebsten verbringen will!
Ich bin selbst chronisch krank und arbeite im Gesundheitsbereich. Da habe ich schon viele schwere und auch überraschende Schicksale mitangesehen. Was mir dabei aufgefallen ist: Niemand erinnert sich an die Sonntage, die man ausgeschlafen und im Bett verbracht hat oder an gemütliche Filmabende auf der Couch. Menschen erinnern sich an lustige Anekdoten mit der Familie, an den Tag im Lieblingscafé in Paris oder sind stolz auf eine Auszeichnung im Job. Auch ich möchte diese schönen Momente erleben. Ich möchte eine noch schwerere Route beim Klettern schaffen, ich möchte mit meinem Freund in den Urlaub fahren, mein Studium schaffen und die Doktorarbeit schreiben. Das ist meine Motivation. Mein Antrieb, um jeden Tag weiterzumachen!
Und dann habe ich auch wieder solche Tage, an denen es okay ist, den Tag einfach im Bett zu verbringen. Ich habe gelernt auf meinen Körper zu hören. Ich nehme mir meine Pausen, schlafe länger oder gehe abends nicht mehr aus, wahrscheinlich auch öfter als ein gesunder Mensch. Aber weißt du, was wichtig ist? Wenn du dann am nächsten Morgen aufwachst und wieder einen guten Tag hast! Steh auf und mach, was für dich wichtig ist!
HI, ICH BIN LYNNE, GEBOREN 1995 UND HABE MORBUS BECHTEREW!
Vor ungefähr fünf Jahren wurde bei mir nach unzähligen Arztbesuchen die Erkrankung Morbus Bechterew diagnostiziert. ...
Biogen-141639