In der heutigen schnelllebigen Welt ist der Alltag oft schon hektisch genug. Kommt dann eine chronisch-entzündliche Augenerkrankung oder eine Netzhaut-Erkrankung hinzu, können Sie und Ihre Angehörigen zusätzlich herausgefordert werden. Um dem Alltagsstress entgegenzuwirken, kann es hilfreich sein, die Kraft der Achtsamkeit zu nutzen. Indem Sie achtsam leben und den gegenwärtigen Moment bewusst wahrnehmen, können Sie ein tieferes Verständnis füreinander entwickeln und gemeinsam krankheitsbedingte Belastungen bewältigen. Wie Sie mehr Gelassenheit entwickeln und ihren Familienzusammenhalt stärken können, erfahren Sie im folgenden Text.
Achtsamkeit hat sich in den letzten Jahren zu einem viel diskutierten Thema entwickelt – vielleicht haben auch Sie bereits von den positiven Auswirkungen gehört, die mit einer achtsamen Lebensweise verbunden sein können. Als Patientin oder Patient mit einer Uveitis oder einer Netzhaut-Erkrankung kann es sich besonders lohnen, einen genaueren Blick auf das Konzept zu werfen. Inmitten eines hektischen Alltags, zwischen zahlreichen Verpflichtungen und endlosen To-do-Listen, kann die Fokussierung auf das Hier und Jetzt Ruhe und Ausgeglichenheit in Ihr Leben bringen:
Sie sind auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten, um Ihren Alltag zu entschleunigen? In den Kapiteln Stressbewältigung durch Yoga finden Sie praktische Anleitungen, die Ihnen helfen können, Ihre Achtsamkeitspraxis zu vertiefen und im Umgang mit herausfordernden Situationen gelassener zu werden.
Achtsamkeit ist ein Konzept, das ursprünglich aus dem Buddhismus kommt. Beim Praktizieren dieser Methode geht es darum, Ihre Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu lenken. Dabei nehmen Sie Ihre Gedanken, Gefühle und körperlichen Empfindungen bewusst wahr, ohne Sie zu bewerten. Dadurch können Sie sich selbst und anderen mit Akzeptanz, Mitgefühl und Freundlichkeit begegnen und lernen, fokussierte Entscheidungen zu treffen. Das Ziel besteht darin, eine tiefere Verbindung mit sich und der Welt um einen herum herzustellen und ein bewussteres Leben zu führen.
Eine chronisch-entzündliche Augenerkrankung oder auch eine Netzhaut-Erkrankung kann nicht nur für Sie als Betroffene oder Betroffener, sondern auch für Ihre Beziehung zur Belastungsprobe werden. Das Praktizieren von Achtsamkeit kann dazu beitragen, ein tieferes Verständnis füreinander zu entwickeln und zu lernen, krankheitsbedingte Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.
Achtsamkeit in der Beziehung bedeutet, präsent und einfühlsam zu sein und Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner mit Verständnis und Mitgefühl zu begegnen. Hierzu gehört, Ihrem Gegenüber aufmerksam zuzuhören, wenn sie oder er über Ängste oder Sorgen im Zusammenhang mit der Augen-Erkrankung spricht. Zeigen Sie Ihrer Liebsten oder Ihrem Liebsten, dass Sie ihre oder seine Perspektive verstehen und seien Sie empathisch. Indem Sie gemeinsam nach Lösungen suchen, um die Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen, können Sie eine tiefere Verbindung aufbauen und ein Gefühl der gegenseitigen Unterstützung entwickeln. Eine solche starke Beziehung kann Ihnen bei einem Krankheitsschub Rückendeckung geben.
Um Stress abzubauen und emotionale Stabilität zu fördern, können Sie zusammen mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner Achtsamkeitspraktiken wie Meditation oder Atemübungen durchführen. Vereinbaren Sie eine Zeit und einen Ort, um zusammenzukommen, bewusst ein- und auszuatmen und die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen. Die Zeit zu zweit kann dazu beitragen, mehr Raum für gegenseitiges Verständnis und emotionale Verbundenheit zu schaffen.
Ein achtsamer Lebensstil kann Ihnen und Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner helfen, Konflikte zu lösen und Sie davor bewahren, überstürzt zu handeln. Halten Sie in einer Situation, in der Spannungen aufkommen, bewusst inne und versuchen Sie, sich auf Ihre Gefühle und Bedürfnisse zu konzentrieren. Statt impulsiv zu reagieren, können Sie beide zunächst einmal kurz die Augen schließen und mehrmals tief durchatmen, um sich zu beruhigen. Die gemeinsame Pause kann eine respektvolle Kommunikation fördern und dabei helfen, den Konflikt gemeinsam zu bewältigen.
Weitere Informationen und Ratschläge, wie Sie Ihre Beziehung mit Uveitis oder einer Netzhaut-Erkrankung stärken können, finden Sie unter der Rubrik Lieben.
Eine behutsame Verhaltensweise kann Ihnen und Ihrer Familie helfen, gemeinsam an den Herausforderungen, die mit einer chronisch-entzündlichen Augenerkrankung wie Uveitis oder einer Netzhaut-Erkrankung einhergehen, zu wachsen.
Die bewusste Anwendung von Achtsamkeit kann Ruhe in den Familienalltag bringen und ein harmonisches Miteinander fördern. Regelmäßige Übungen wie Meditation, Atemübungen und Yoga können dabei helfen, Symptome zu bewältigen und das allgemeine Wohlbefinden aller Familienmitglieder zu verbessern. Mithilfe solcher Praktiken wird auch die seelische Widerstandskraft, die sogenannte Resilienz, jedes einzelnen Familienmitglieds gesteigert, sodass Ihre Liebsten in schwierigen Phasen für Sie da sein können.
Um Ängste, Sorgen und Bedürfnisse offen anzusprechen, ist es ratsam, zusammen mit Ihrer Familie umsichtige Gespräche zu führen und ein unterstützendes Umfeld zu schaffen. Verabreden Sie regelmäßige Familienversammlungen oder nutzen Sie zum Beispiel gemeinsame Abendessen, um Raum zu geben für eine offene und ehrliche Kommunikation. Dabei ist wichtig, dass jedes Familienmitglied die Möglichkeit hat, seine Gedanken und Gefühle im Zusammenhang mit der Augen-Erkrankung auszudrücken. So fühlen sich alle Familienmitglieder gesehen und geschätzt. Mit der Zeit kann sich Ihre Familie durch einen achtsamen Umgang miteinander zu einem eingespielten Team entwickeln und den Alltag mit der Erkrankung gut managen.
Durch Aktivitäten wie gemeinsames Kochen, Essen oder auch einen Spaziergang können Sie nicht nur Ihren Familienzusammenhalt stärken, sondern auch bewusst achtsam miteinander umgehen. Dabei können Sie das Zusammensein untereinander genießen, sich auf das kollektive Erleben konzentrieren und wertvolle Momente der Verbundenheit schaffen.
Fühlen Sie sich im Alltag überfordert, kann eine professionelle Unterstützung durch eine Familientherapie oder psychologische Beratung hilfreich sein, um eine achtsame Familienkommunikation zu fördern. Durch die therapeutische Hilfe oder Beratung können Sie neue Wege der Kommunikation entwickeln und eine Atmosphäre innerhalb der Familie fördern, die von gegenseitigem Respekt, Empathie und Unterstützung geprägt ist.
Möchten Sie bewusster leben, können Sie versuchen, kleine Rituale wie achtsames Aufwachen und Stretching am Morgen, eine kurze Atemübung vor dem Essen oder eine dankbare Gedankenpause vor dem Schlafengehen in Ihren Tag einzubauen. Darüber hinaus gibt es viele weitere Möglichkeiten, mehr Besonnenheit in Ihren Alltag zu integrieren:
Weiterführende Informationen zum Thema Achtsamkeit, Tipps zur Entspannung sowie eine Auswahl an praktischen Achtsamkeitsübungen finden Sie in der Broschüre Meditation & Entspannung.
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