Arbeit

Hilfreiche Tipps zur Berufs- und Studienwahl

Die Berufswahl ist eine wichtige Entscheidung, die Ihr weiteres Leben prägt. Sie selbst gestalten diesen Weg! Folgen Sie Ihren persönlichen Wünschen und legen Sie bereits in Ihrer ersten Ausbildung den Grundstein für ein langes und erfülltes Berufsleben.

Welcher Beruf passt zu mir?

Das Wort Beruf kommt von Berufung, denn im besten Fall setzen Sie im Job Ihre persönlichen Stärken ein und verwirklichen sich selbst. Eine erfüllende Tätigkeit macht zudem glücklich und stärkt das Selbstbewusstsein.

Ihre Erkrankung muss Ihren beruflichen Zielen grundsätzlich nicht im Weg stehen. Denn zum einen lassen sich Beschwerden dank moderner Therapien auf ein Minimum reduzieren und zum anderen gibt es viele Möglichkeiten, um den Arbeitsplatz an Ihre persönlichen Bedürfnisse anzupassen. Beruflich stehen Ihnen daher – egal ob mit oder ohne Einschränkungen – zahlreiche Möglichkeiten offen. Außerdem finden Sie viele Ansprechpartner, die Sie mit Rat und Tat auf Ihrem beruflichen Weg begleiten. Dazu zählen zum Beispiel Ihr Arzt sowie das Berufsinformationszentrum der Bundesagentur für Arbeit.

Ein kleiner Wegweiser

Ob Ihre Erkrankung Sie in Ihrer Berufswahl beeinflusst, hängt wesentlich davon ab, wie stark sie ausgeprägt ist. Denn grundsätzlich sind Sie in der schubfreien Zeit genauso belastbar wie alle anderen Menschen. Und auch während eines Schubs ist das Arbeiten am Schreibtisch, insbesondere im Home Office, meist gut möglich. Allgemein empfehlenswert ist daher ein Arbeitsplatz, von dem aus Sie spontan eine Toilette erreichen können. Sehr schwere körperliche Arbeiten sowie Tätigkeiten, bei denen Sie ununterbrochen anwesend sein müssen, gelten als weniger empfehlenswert.

Berücksichtigen Sie diese Empfehlungen in Ihrer Berufswahl, so kann Ihr zukünftiger Weg unter Umständen einfacher verlaufen. Entscheidend ist jedoch, dass Ihr Beruf Sie langfristig glücklich macht. Welcher Beruf dies ist, können nur Sie selbst entscheiden.

Tipps zur Berufs- und Studienwahl

  • Anfangen: Planen Sie Ihre Ausbildung oder Ihr Studium bereits 1 bis 2 Jahre vor Ihrem Schulabschluss. Erkundigen Sie sich rechtzeitig, welchen Schulabschluss bzw. welchen Notendurchschnitt Sie für Ihren Wunschberuf oder Ihr Wunschstudium benötigen.
  • Selbstreflexion:
    Notieren Sie, was Sie gut können und was Ihnen Spaß macht. Welches sind zum Beispiel Ihre Lieblingsfächer und warum? Welchen Hobbys gehen Sie nach? Fragen Sie auch Ihre Familie und Ihre Freunde, welche besonderen Fähigkeiten sie Ihnen zuschreiben.
  • Informieren:
    Sie kennen jemanden, der einen interessanten Beruf ausübt? Interviewen Sie ihn und erfahren Sie mehr über seinen Arbeitsalltag.
  • Ausprobieren:
    Während der Schulzeit können Sie in Praktika ausprobieren, ob Ihnen ein bestimmter Job liegt. Nutzen Sie diese Möglichkeit zum Beispiel auch während der Schulferien.
  • Berufsberatung:
    Gibt es einen Berufs- und Studienkoordinator in Ihrer Schule? Wenn ja, vereinbaren Sie gleich einen Termin. Besuchen Sie auch das Berufsinformationszentrum der Bundesagentur für Arbeit. Es informiert über Berufsfelder und bietet Berufswahltests, die sich an Ihren persönlichen Interessen und Fähigkeiten orientieren.
  • Reha-Beratung:
    Schränkt Sie Ihre Erkrankung ein? Dann sprechen Sie mit einem Reha-Berater der Agentur für Arbeit. Er hilft Ihnen bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz und informiert Sie über viele weitere Förder- und Unterstützungsangebote.
  • Arztgespräch:
    Sprechen Sie auch mit Ihrem Arzt über Ihre Berufswünsche und überlegen Sie gemeinsam, wie gut diese sich mit Ihrer Erkrankung vereinbaren lassen.

Was ist empfehlenswerter: Studium oder Ausbildung?

In einigen Fällen kann ein Studium flexiblere Arbeits- und Lernbedingungen bieten als die berufliche Praxis. Dies ist jedoch abhängig vom jeweiligen Fachgebiet sowie den Bedingungen im Ausbildungsbetrieb. Auch eine Ausbildung kann Ihnen optimale Bedingungen für den Berufsalltag bieten und ebenso gute Aufstiegschancen wie ein Studium eröffnen.

Studium mit CED: wichtige Ansprechpartner

Zentraler Ansprechpartner zum Thema Studium ist das Deutsche Studentenwerk: Die zugehörige Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung, kurz IBS, berät Menschen mit chronischen Erkrankungen zur Studienwahl und möglichen Hilfsangeboten während des Studiums. Auch StudiCED, das Netzwerk für Studierende mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, hilft weiter. StudiCED wurde von der Deutschen Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV e. V.) ins Leben gerufen und berät zu Themen wie BAföG, Uni-Bewerbung und Härtefallregelungen.

Muss ich meine Erkrankung im Bewerbungsprozess angeben?

Grundsätzlich brauchen Sie Ihre chronisch-entzündliche Darmerkrankung  nicht in Ihre Bewerbungsmappe zu schreiben. Auch im Vorstellungsgespräch müssen Sie Ihre Erkrankung nicht grundsätzlich erwähnen. Anders verhält es sich, wenn Sie Ihre Erkrankung so sehr beeinträchtigt, dass Sie die Job-Anforderungen nicht erfüllen oder Sie sich selbst und/oder andere gefährden. In diesem Fall sind Sie verpflichtet, von Ihrer chronischen Erkrankung zu berichten.

Offenheit kann sich lohnen.

Sie können Ihre Erkrankung im Vorstellungsgespräch natürlich auch aktiv ansprechen. Viele Arbeitgeber schätzen es sehr, wenn ihre Mitarbeiter von Anfang an offen sind. Zudem hilft ein offener Umgang dabei, Lösungen für Ihren Arbeitsalltag zu finden, etwa einen Arbeitsplatz in der Nähe einer Toilette oder die Möglichkeit, bei Bedarf im Home Office zu arbeiten.

Individuelle Bedürfnisse – individuelle Lösungen

Eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa muss Ihren beruflichen Zielen nicht im Wege stehen. Wirksame Therapien können typische Beschwerden auf ein Minimum reduzieren. Und auch Sie selbst können mit etwas Eigeninitiative Ihre Arbeitsbedingungen so gestalten, dass sie optimal zu Ihren persönlichen Bedürfnissen passen.

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Welche sozialen Leistungen stehen Ihnen während der Ausbildung oder des Studiums zu? 

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