Die Berufswahl ist eine wichtige Entscheidung, die Ihr weiteres Leben prägt. Sie selbst gestalten diesen Weg! Folgen Sie Ihren persönlichen Wünschen und legen Sie bereits bei Ihrer ersten Ausbildung den Grundstein für ein langes und erfülltes Berufsleben.
Welcher Beruf passt zu mir?
Das Wort Beruf kommt von Berufung. Denn im besten Fall setzen Sie im Job Ihre persönlichen Stärken ein und verwirklichen sich selbst. Machen Sie sich vor allem bewusst: Wer sich in seinem Job wohl fühlt, fühlt sich auch in seinem Körper wohl. Den einen richtigen Beruf für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen gibt es sowieso nicht. Egal ob mit oder ohne Einschränkungen: Heute stehen viele Möglichkeiten offen. Zudem gibt es zahlreiche Ansprechpartner, die Sie auf Ihrem beruflichen Weg mit Rat und Tat begleiten.
Es gibt Tätigkeiten, die als weniger geeignet für Menschen mit rheumatischen Erkrankungen gelten, zum Beispiel dauerhaftes Arbeiten im Freien, bei Kälte und/oder Nässe sowie schwere körperliche Belastungen. Aber auch das ist trotzdem möglich und vom persönlichen Empfinden abhängig. Besonders empfehlenswert sind Berufe, bei denen Sie abwechselnd sitzen, stehen und gehen können. Berücksichtigen Sie diese Empfehlungen in Ihrer Berufswahl, kann Ihr zukünftiger Weg unter Umständen einfacher verlaufen. Sie selbst müssen jedoch entscheiden, welcher Beruf Sie langfristig glücklich macht.
Dank moderner Therapien sind aggressive Krankheitsverläufe sehr selten geworden. Dadurch steigt die Möglichkeit, dass Menschen mit rheumatischen Erkrankungen bis zum regulären Renteneintrittsalter arbeiten können.
In der Regel bietet ein Studium flexiblere Arbeits- und Lernbedingungen als die berufliche Praxis. Ein hoher Bildungsabschluss erhöht zudem die Chance, einen Arbeitsplatz zu finden. Ob ein Studium für Sie persönlich die richtige Wahl ist, hängt jedoch von Ihren Wünschen und Vorstellungen ab. Auch eine Ausbildung kann Ihnen optimale Bedingungen für den Berufsalltag bieten und gute Aufstiegschancen eröffnen.
Beratend steht Ihnen vor allem das Deutsche Studentenwerk zur Seite: Die zugehörige Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung, kurz IBS, berät Menschen mit chronischen Erkrankungen zur Studienwahl und möglichen Hilfsangeboten während des Studiums.
Nein, grundsätzlich brauchen Sie Ihre rheumatische Erkrankung nicht in Ihre Bewerbungsmappe zu schreiben. Auch im Vorstellungsgespräch müssen Sie sie nicht grundsätzlich erwähnen. Anders verhält es sich, wenn Ihre Erkrankung Sie so sehr beeinträchtigt, dass Sie die Jobanforderungen nicht erfüllen oder Sie sich selbst und/oder andere gefährden. Das kann zum Beispiel auf den Beruf des Busfahrers oder eines Maschinenführers zutreffen. In diesem Fall sind Sie verpflichtet, von Ihrer chronischen Erkrankung zu berichten.
Sie können Ihre Erkrankung im Vorstellungsgespräch natürlich auch aktiv ansprechen. Viele Arbeitgeber schätzen es sehr, wenn ihre Mitarbeiter von Anfang an offen sind. So lassen sich meist auch viel einfacher Lösungen finden, die Ihren Arbeitsalltag erleichtern können.
Heute ist für die meisten Menschen mit rheumatischen Erkrankungen ein aktives Berufsleben bis zum regulären Renteneintritt selbstverständlich. Wirksame Medikamente und weitere Therapiebausteine, wie Ergotherapie und Stressmanagement, haben dazu beigetragen. Vielfach können auch individuelle Lösungen am Arbeitsplatz den Berufsalltag erleichtern.
Biogen-35219