Leiden Sie unter einer chronisch-entzündliche Hauterkrankung wie Psoriasis oder Acne inversa, können manchmal Erkrankungen auftreten, die mit der Grunderkrankung direkt oder indirekt im Zusammenhang stehen. Mediziner sprechen dabei auch von Komorbidität. Die gute Nachricht lautet: Sie selbst können dazu beitragen, typische Begleiterkrankungen vorzubeugen. Je besser Sie mögliche weitere Erkrankungen kennen, desto früher können sie zudem erkannt und behandelt werden.
Warum kann es bei einer chronisch-entzündlichen Hauterkrankung zu einer Komorbidität kommen? Die Grund dafür liegt im Wesen der Grunderkrankung selbst: Bei Psoriasis und Acne inversa kommt es durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems zu chronischen Entzündungen. Diese können sich auch auf andere Körperregionen auswirken und zu typischen Begleiterkrankungen führen. Eine typische Begleiterkrankung chronisch-entzündlicher Hauterkrankungen ist beispielsweise das metabolische Syndrom. Hier treten mehrere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gleichzeitig auf, z. B. Bluthochdruck und erhöhter Blutzuckerspiegel. Auch rheumatische Erkrankungen, wie Psoriasis-Arthritis oder chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED), wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, können auftreten. Außerdem ist Uveitis, eine Entzündung im Augeninneren, sowie eine Depression möglich.
Begleiterkrankungen treten jedoch nicht zwangsläufig auf. Es ist gut möglich, dass bei Ihnen vielleicht nie eine Komorbidität festgestellt wird. Ob, welche und bei wem eine der oben genannten Begleiterkrankungen auftritt, lässt sich nicht mit Sicherheit vorhersagen. Klar ist jedoch, dass eine geringe Krankheitsaktivität und eine wirksame Therapie das Risiko für ihr Auftreten senken können. Bleiben Sie zudem aufmerksam für neue Symptome und lassen Sie Beschwerden immer ärztlich abklären.
Schmerzen Ihre Gelenke oder fühlen sich morgens steif an? Hat sich Ihre Sehkraft verschlechtert? Oder fühlen Sie sich häufig müde und schlapp? Diese Beschwerden können auf eine Begleiterkrankung hinweisen. Sie selbst kennen Ihren Körper am besten. Achten Sie auf seine Signale und besprechen Sie Veränderungen immer mit Ihrem behandelnden Arzt:
Vermutet Ihr Arzt eine Begleiterkrankung, wird er Sie an einen entsprechenden Facharzt überweisen, z. B. an einen Rheumatologen bei Gelenkschmerzen oder einen Gastroenterologen bei Magen-Darm-Beschwerden. Auf diese Weise stellt er sicher, dass Sie optimal betreut werden. Werden Begleiterkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt, lassen sie sich meist gut beherrschen.
Wenn Sie sich nie wirklich ausgeruht fühlen und auch Schlaf und Ruhepausen nicht helfen, könnte Fatigue dahinterstecken. Diese chronische Müdigkeit kann eine Begleiterscheinung von chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen sein. Sprechen Sie Ihren Arzt darauf an, er kann mögliche Ursachen Ihrer Erschöpfung abklären
Sport kann nachweislich entzündungshemmend wirken und kann sich positiv auf Ihren Krankheitsverlauf ausüben. Trainieren Sie regelmäßig, stärken Sie zudem Ihr Herz-Kreislauf-System. Darüber hinaus kann Sport Stress abbauen und zu innerer Ausgeglichenheit beitragen. Zahlreiche sportliche Anregungen und Übungen finden Sie unter MEIN CARE+. Fragen Sie zudem stets Ihren Arzt, welche Sportart er Ihnen empfiehlt.
Weitere Tipps:
Stress kann sich negativ auf unser Immunsystem auswirken. Sorgen Sie daher für einen Ausgleich. Ein täglicher Spaziergang oder Meditationsübungen am Morgen sorgen für Gelassenheit und können zu Ihren persönlichen Ruheinseln im Alltag werden. Weitere Anregungen finden Sie hier.
Weitere Tipps:
Dass das Risiko für Begleiterkrankungen erhöht ist, mag zunächst verunsichern. Die gute Nachricht ist: Es gibt wirksame Maßnahmen, um eine Komorbidität vorzubeugen bzw. effektiv zu behandeln. Wichtig ist, dass Sie Ihre Therapie konsequent einhalten und im engen Austausch mit Ihrem behandelnden Arzt stehen. Bleiben Sie zudem aufmerksam und achten Sie auf Ihren Körper. So tragen Sie dazu bei, dass Ihr Krankheitsbild ganzheitlich betrachtet und mögliche Begleiterkrankungen frühzeitig mitbehandelt werden.
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